Chronik

Aus der Vereinschronik zum 40-jährigen Jubiläum

Am 20. Mai 1960 gründeten Leo Haag, Hugo Heck, Walter Hörer. Emmerich Kleb,
Hans Lindner, Hermann Lutz, Kurt Mauk, Herbert Patsch, Erich Reitz, Josef
Ruppert, Fritz Schütt, Rudi Strauß, Werner Trautwein, Gustav Welte, Maurus
Weber, Ernst Wixler, August Zaiser und Richard Zink den Sportschützenverein
Markgröningen. Sie wählten Ernst Wixler zum 1. und Maurus Weber zum 2.
Vorsitzenden.
 
Die erste Vereinssatzung wurde am 31. Mai 1960 errichtet. Die Mitglieder Weber,
Wixler, Zink, Mauk, Velte, Haag und Patsch waren an Ihrer Erstellung beteiligt. Die
Anmeldung des Vereins im Vereinsregister erfolgte gleich darauf am 10. Juni
1960. Die tatsächliche amtliche Eintragung fand dann am 05. August 1960 statt.
Nun stellte sich für den Verein das Problem der Schaffung einer
Trainingsmöglichkeit dar. Nach einigem Suchen fand sich Anfang September 1960
die erste Trainingsmöglichkeit mit der Kegelbahn des Gasthauses Goldener
Hahnen in der Grabenstraße. Nachdem die Modalitäten für eine regelmäßige
Benutzung der Kegelbahn auf Mietbasis geklärt waren, wurden drei
Luftgewehrzuganlagen mit Beleuchtung bestellt. Am 27. September 1960 konnte
nach Aufbau der Luftgewehrzuganlage in der Kegelbahn das erste Training auf
zwei Luftgewehrständen stattfinden. Die Vereinsmeisterschaft wurde am 16. April
1961 mit 19 Mitgliedern durchgeführt.
 
Da die Trainingsmöglichkeit in der Kegelbahn mit ständigem Auf- und Abbau der
Luftgewehrzuganlage doch nicht das Optimale war, wurde nach einer anderen
Trainingsmöglichkeit gesucht. Diese fand sich in der Baracke auf dem Gelände
der evangelischen Kirchengemeinde in der Mörikestraße. Nun war es möglich die
Luftgewehrzuganlage ständig aufgebaut zu lassen.
Doch bereits 1964 war der Verein durch das geplante Bauvorhaben eines
Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde gezwungen, nach einem
neuen Platz zum Aufstellen der Baracke zu suchen. Die Bemühungen des Vereins
in dieser Zeit drehten sich aber auch bereits um das Finden eines geeigneten
Geländes für den Bau eines Schützenhauses mit Schießbahnen für weitere
Disziplinen. Es wurden verschiedene Pläne erstellt, die auch schon eine 100
Meter Gewehrbahn vorsahen.
 
Vom 19. bis 20. September 1964 wurde ein großes Preisschießen in der Turn- und
Festhalle am Benzberg veranstaltet. Ihm folgten weitere Preisschießen in den
darauf folgenden Jahren.
Da ergab sich für den Verein der glückliche Umstand, dass die Stadt
Markgröningen den Verein das ehemalige „Hasenheim“ in Schwieberdinger Weg
als Vereinsheim anbot.
Am 10. September 1965 konnte der Schlüssel für das neue Vereinsheim vom
Oberschützenmeister Fred Häcker in Empfang genommen werden. Es schlossen
sich sogleich Planungen für den Bau von Schießständen an. Die Genehmigung
 
für den Bau einer Luftgewehrschießanlage erhielt der Verein am 31. März 1966.
Nach Fertigstellung der Anlage verfügte man damals über fünf Schießstände für
die 10 Meter Distanz für Luftgewehr und Luftpistole.
In den Jahren danach wurde versucht ein neues Gelände zu finden, auf dem noch
weitere Schießstände für die Sportdisziplinen auf 25 und 50 Meter Distanz
möglich gewesen wären, da das Vereinsheim in Schwieberdinger Weg mit seiner
Lage am Rande der Wohnbebauung keine Erweiterungsmöglichkeiten zuließ. Ein
Versuch mit dem Schützenverein Möglingen sowie dem Schützenverein Asperg im
Jahre 1971 ein gemeinsames Schützenhaus genehmigt zu bekommen ist am
Lärmgutachten und dem Einspruch der Möglinger Bürger gescheitert.
So blieb es für den Verein beim Schützenhaus im Schwieberdinger Weg bis im
Jahre 1982 die Stadt Markgröningen die Erweiterung des Sportzentrums am
Schwieberdingen Weg plante. An der Stelle unseres Vereinsheims sollten
Parkplätze für die Besucher der Sportstätten sowie der angrenzenden
Bildungseinrichtungen geschaffen werden. Zunächst gelingt es dieses Vorhaben
der Gemeinde nochmals abzuwenden.
 
Doch als dann auch das Landratsamt Ludwigsburg die Auflage erteilt, den
Schießbetrieb auf den fünf Luftgewehrschießständen einzustellen, bis die
Holzblenden des Luftgewehrschießstandes erneuert wären, war es klar, dass sich
der Verein nach einem neuen Standort für ein Vereinsheim umschauen musste.
Da die Stadt Markgröningen zu dieser Zeit den Landwirt Fritz Glaser zur
Aussiedlung von der vielbefahrenen Schillerstraße in die freie Markung
veranlassen wollte ergab es sich, dass die Stadt Markgröningen die Hofstelle des
Landwirts in der Schillerstraße sowie das Gelände Eichholzen 7 erwarb, auf der
einen Feldscheuer stand.
 
Dieses Gelände, als Teil eines ehemaligen und teilweise wieder aufgefüllten
Steinbruchs, wurde sodann unserem Verein als Standort zur Errichtung eines
neuen Vereinsheims mit Schießständen von der Stadt Markgröningen als Ersatz
für das alte „Hasenheim“ angeboten. Der Verein nahm dieses Angebot dankend
an. Die Ausgangsbasis für unser heutiges Vereinsheims war damit geschaffen.
Anfang Juni 1983 erfolgte das Ausräumen der Feldscheuer und die
vorbereitentenden Arbeiten für das Einbringen eines Betonbodens. Bereits am
31. Juli 1983 konnte nach behördlicher Abnahme die Luftgewehrhalle mit 8
Ständen für die 10 Meter Distanz für Luftgewehr und Luftpistole in Betrieb
genommen werden. Danach erfolgt der Einbau eines Auswertungsraums
in der Feldscheuer, der beheizt werden und somit auch in der sich nähernden kalten Jahreszeit
als Aufenthaltsort der Schützen dienen konnte.
Gleichzeitig beantrage der Verein den Bau eines sich an die Feldscheuer nach
 
Westen anschließenden Schützenhauses mit Schießbahn für weitere Disziplinen.
In dieser Zeit erhielt der Verein darüber hinaus das Angebot die
Bauleitungsbaracke nach Erstellung der Markgröninger Klinik geschenkt zu
erhalten, jedoch nur mit der Voraussetzung, dass der Verein diese Baracke zerlegt
und abtransportiert.
Dieses Angebot wurde angenommen und in einigen Arbeitseinsätzen wo die
Baracke zerlegt und die Einzelteile zu Zwischenlagerung in das „Schafhaus“ eine
Scheuer, abtransportiert.
 
Mit Datum vom 27. Juli 1984 erhielt der SSV Markgröningen e.V. schließlich die
Genehmigung zur Errichtung des jetzigen Schützenhaus mit fünf 25 Meter
Bahnen für KK Pistole, drei 50 Meter Bahnen für KK Waffen sowie 100 Meter
Bahnen für KK Waffen.
Im Herbst 1984 erfolgten dann die Vorarbeiten für die Erstellung der
Betongrundplatte des Schützenhauses. Es musste sehr viel an Erde bewegt
werden und zum Teil waren bereits die Schießbahnen in ihrer räumlichen
Erstrettung erkennbar.
 
Nach mehreren Mitgliederversammlungen wurde dann der Beschluss gefasst, das
neue Schützenhaus doch in Massivbauweise zu errichten und auf die Aufstellung
der Baracke zu verzichten. Jedoch hatte sich die ursprüngliche Absicht bereits
entsprechende in der Planung niedergeschlagen.
Das Betonieren der Grundplatte des Schützenhauses erfolgt im Mai 1985. Die
Mauern des neuen Schützenhaus es wurden in den Monaten Juni bis Juli 1985
hochgezogen und die Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser eingerichtet.
Im Herbst 1985 schließlich erfolgte das Aufschlagen des Dachgebälks und das
Eindecken des Daches des neuen Schützenhauses. Im Jahre 1986 war schließlich
das Schützenhaus mit Aufenthaltsraum fertiggestellt.
 
Für die Erstellung der Seitenmauern für die Sportpistolen und Gewehrbahnen
wurden im Frühjahr 1978 die Firma Gebrüder Fahrion beauftragt, die auch die
Betonblenden als Fertigteile lieferten und einbauten.
Nach vielen weiteren Arbeitseinsätzen der Mitglieder erfolgt am 30. April 1989
um 14:00 Uhr die offizielle Einweihung der Pistolenbahn mit 5 Ständen auf die 25
Meter Distanz und einer modernen Speed Duellanlage.
Im Rahmen des Einweihungsschießens es wurde ein Pokal für die Gäste und eine
Ehrenscheibe für die Mitglieder ausgeschossen. Am 19. Mai 1990 wurde unsere
30-Jahr Feier in der Luftgewehrhalle im Schützenhaus gefeiert.
Im Jahre 1992 tritt der Verein auf Wunsch der Mitglieder auch dem Großkaliber-
Sportschützenverband Baden-Württemberg e.V. bei.